Hintergründe der Sport-Kinesiologie
Das Nervensystem
Die Grundlage jeder Sportart und jeder Trainingsmethode ist das menschliche Nervensystem. Es stellt die physische Basis des Körpers und all seiner Interaktionen, ob innerlich oder äußerlich dar. Alle Abläufe der Bewegung, Koordination, Muskel-, Sehnen-, Organfunktionen und vieles mehr werden von ihm gesteuert. Befindet sich dein Nervensystem auf irgendeine Weise im Stress- beziehungsweise Alarmmodus, hat dies vielfältige mögliche Auswirkungen.
Auswirkungen eines überforderten Nervensystems
- Leistungsminderung
- fehlerhafte Koordination
- Verletzungsanfälligkeit
- zu rasche Erschöpfung
- ungünstige Atemmuster
- abgeschaltete oder blockierte Muskeln
- ungenügende visuelle Kontrolle und Überblick
- eingeschränktes Hörvermögen
- der Vestibularreflex für Gleichgewicht, Koordination ist eingeschränkt
- abgeschaltete Gehirnsynchronisation zwischen rechter und linker Gehirnhälfte, zwischen Kortex und Hirnstamm sowie zwischen Frontal-, Scheitel-, Schläfen- und Hinterhauptslappen
- mangelnde Augen-/ Handsynchronisation
- gedrosseltes Reaktionsvermögen
- schlechte Nährstoffaufnahme
- negativ beeinflussende Gedanken und Selbstgespräche
- schwächende Emotionen
- unzureichende Regeneration
- fehlende Motivation
- wenig Energie
Die gute Nachricht: Diese Reaktionen lassen sich verändern und optimieren
Statt in diesem Hamsterrad oder Teufelskreis steckenzubleiben, gibt es die Möglichkeit, mit kinesiologischen Techniken viele neurologischen Überreaktionen herauszufinden und aufzulösen. Dadurch kann der Weg für eine gesündere, bessere Leistungs- oder Hochleistungs-Performance inklusive Regeneration geebnet werden. Die Methode, die ich dir hierfür vorstellen möchte, ist die Sport-Kinesiologie.
Was ist Kinesiologie?
„Kinesiologie ist der Überbegriff für verschiedene Methoden, die mit Hilfe des sog. Muskeltests Stressreaktionen sowie Blockaden in einem System identifizieren und diese mittels einer geeigneten Intervention – auch Balance oder Korrektur genannt – balancieren bzw. auflösen. Das Ziel besteht darin, das Wohlergehen, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie Glücksfähigkeit und damit die Lebensqualität zu verbessern.“ Definition nach Klaus Wienert
Die Kinesiologie entstand vor ca. 50 Jahren durch den amerikanischen Chiropraktiker Dr. George Goodheart. Er und seine Kollegen entdeckten, wie schwache, abgeschaltete Muskeln durch Reflexpunkte wieder gestärkt werden konnten.
Weitere Forschungen zeigten, wie sich der Einfluss der Bio-Chemie (Nahrungsmittel, Stoffwechsel, …), der Meridiane (Energiebahnen nach der chinesischen Philosophie) sowie der Psyche (Emotionen und Gedanken) positiv oder negativ auf das menschliche System auswirkt. All dies lässt sich durch den Muskeltest feststellen.
Aber nicht nur das Aufdecken von Imbalancen und Stress ist wichtig, sondern auch deren Auflösung und die positive Veränderung. Dafür gibt es eine Vielzahl von Techniken, die ein weiteres Kernstück der Kinesiologie darstellen.
Die Kinesiologie geht davon aus, dass der Körper selbst am besten weiß, was ihn stört bzw. blockiert und was ihm gut tut bzw. hilft. Da alle Erfahrungen in unserem zentralen Nervensystem und im Zellgedächtnis gespeichert sind, dient uns der Muskeltest zur Kommunikation mit der Körper-Geist-Seelen-Ebene, um Blockaden aufzuspüren und die beste Möglichkeit zur Auflösung zu finden.
Kinesiologie bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der in höchstem Maße auf die Individualität des Menschen, seine eigene Erfahrung und seine persönliche Entwicklung eingeht.
Sport-Kinesiologie
Der von mir ins Leben gerufene Ansatz der Sport-Kinesiologie stellt eine Synthese geeigneter und effektiver Muskeltests und kinesiologischer Abfragemethoden dar, abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse von Einzel- sowie Mannschaftssportlern. Das Konzept habe ich im Speziellen für Sportler sowie Personen, die mit Sportlern arbeiten, wie Trainer, Physiotherapeuten, Osteopathen, Chiropraktiker, Coaches, Mentaltrainer und verwandte Berufe, entwickelt.
Hierfür dienen Fortbildungen dem Erlernen der Methode, um sie in den ausgeübten Beruf zu integrieren und im Einzelsetting mit Sportlern anwenden zu können. Darüber hinaus gibt es auch einfache kinesiologische Aktivierungs- sowie Ausgleichsübungen, die von Sportlern vor dem Training und Wettkampf angewandt werden können, und so in wenigen Minuten helfen, sich zu zentrieren, aktivieren und fokussieren.
Der kinesiologische Muskeltest
Zugang zur Neurologie und Ihrem Unterbewusstsein
Mit dem kinesiologischen Muskeltest, als Handwerkszeug der Kinesiologie, kanst du präzise überprüfen, ob ein Muskel in seiner neurologischen und energetischen Funktion aktiv ist. Man spricht dabei auch von einem „eingeschalten“ beziehungsweise fazilitierten Muskel. „Nicht eingeschaltet“ oder defazilitiert bedeutet eine verminderte Leistung und zeitgleich eine höhere Verletzungsanfälligkeit.
Eingeschaltet oder abgeschaltet ist völlig unabhängig davon, wie trainiert ein Muskel ist oder wie trainiert ein Sportler auch sein mag. Bei manch einem Profi haben von 14 beidseits getesteten Hauptmuskeln mehr als die Hälfte abgeschaltet. Man stelle sich das Leistungsniveau vor, wären diese Muskeln dauerhaft eingeschaltet.
Zudem kannst du mittels kinesiologischem Muskeltest auch „Fragen“ testen, zum Beispiel in Bezug auf Situationen, Zusammenhänge, Reaktionsmuster und vielem mehr. Dabei werden unbewusste Verknüpfungen einer Person in Bezug zu ihrem belastenden Thema herausgefunden und aufgelöst. Diese neurologischen Reaktionen können mit früheren Ereignissen ebenso in Verbindung stehen wie mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Störfeldern, Umwelteinflüssen, Narben und vielem mehr.
Von der optimalen Anpassung des Rennradsattels bis zur Überprüfung des Trainingsplans gibt es unzählige Dinge, die mittels kinesiologischen Muskeltest überprüft werden können.
Des Weiteren wird auch über kinesiologischen Muskeltest eruiert, welche kinesiologische Technik in einer Sport-Kinesiologie-Sitzung zum Aktivieren von Muskeln, zum Abbauen von Überforderung oder zum Freisetzen ungenutzter Ressourcen, verwendet werden sollen.
Zum Überprüfen sportartspezifischer Muskeln werden speziell diese kinesiologisch getestet. Vertiefende Tests, wie den der Muskeldauerbelastung, können darüber hinaus herangezogen werden.
Lass dich überraschen!